Station 1: Minka Kamberović
14. September, 18:00 Uhr,
Tanzraum der Geßnerallee Zürich
Öffentliches Training und Gespräch mit Minka Kamberović
Zehn Minuten im Jahre 1988 sollten das Leben von Minka Kamberović nachhaltig verändern. Der damalige Intendant des Opernhauses Zürich legte ihr in einem Café einen Vertrag als Ballettmeisterin vor und ließ durchblicken, dass er ein Nein nicht akzeptieren würde. Minka Kamberović ergriff diese einmalige Chance und ging damals davon aus, dass sie sowieso in ein bis zwei Jahren wieder zurückkehren würde nach Sarajevo. Dort begann die einzigartige Karriere der Primaballerina, die schon immer wusste, dass sie nichts anderes als tanzen wollte. Ihr Fleiß zahlte sich aus. Nach einem Studium in St. Petersburg wurde sie erste Primaballerina Jugoslawiens, zierte die Titelseiten der Illustrierten, trat in Filmen auf, wurde gefeiert auf den Ballettbühnen der Welt. 1982 beendete ausgerechnet die "Giselle" ihre Bühnenkarriere. "Diese Rolle wurde zu meinem Schicksal", sagt Minka. Bei den Proben hatte es bereits einen Unfall gegeben. Sie kam zu früh zurück, ihre Achillessehne riss. Nach eine Ärzteodyssee musste sie einsehen, dass ihr Leben jenseits der Bühne weitergehen musste. Sie begann, junge Mädchen zu Ballerinas auszubilden.
Minka Kamberović sollte nicht zurückgehen nach Sarajevo. 1989 holte sie ihren Sohn in die Schweiz nach und lebt bis heute in Zürich.
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Station 2: Miki Eleta
Samstag, 7. Sept. 14:00-16:00 Uhr
Sonntag, 15. Sept. 14:00-16:00 Uhr
Arbentalstraße 311, Zürich
www.mikieleta.ch
Miki Eleta hat sich noch nie auf eine Tätigkeit festlegen lassen. Geboren in Višegrad an der Drina, kommt er 1973 in die Schweiz. Schon als 6-jähriger begeistert er sich fürs Gitarrespiel, als er nach einer Kindersendung das Radio laufen lässt und es nicht, wie mit dem Vater abgesprochen, direkt danach abschaltet. Mit den Radiowellen erreichen bisher ungekannte Flamencoklänge seine kindliche Seele und lassen sie nicht mehr los. Er beginnt Gitarre zu lernen und geht immer wieder nach Andalusien, um dort den Flamenco zu studieren. Zu Beginn seiner Zeit in der Schweiz ist er für einige Zeit Nachwuchstrainer beim FC Zürich und baut sich in den 90er Jahren eine Werkstatt für Möbelrestauration auf. Sein notorischer Spieltrieb, der sich auch im Erwachsenenalter erhalten hat, führt ihn schließlich zur kinetischen Kunst. Er baut Mobilees und Skulpturen, vornehmlich aus Metall. "Meine Skulpturen funktionieren wie Uhrwerke", erklärt er irgendwann einem Uhrmacher bei einer Ausstellung. "Du hast doch keine Ahnung von Uhren!", entgegnet dieser. Miki Eletas Ehrgeiz ist geweckt. "Ok, wir treffen uns in einem Jahr wieder hier, dann werde ich Dir eine selbstgebaute Uhr präsentieren." Innerhalb von nur zwölf Monaten bringt er sich die Grundlagen der Uhrmacherei bei und hält sein Versprechen. "Und seitdem lerne ich jeden Tag dazu." Mittlerweile ist er, vermutlich als erster Autodidakt, Mitglied der Akademie selbständiger, schöpferisch tätiger Uhrmacher (AHCI) und entwickelt Uhren für internationale Kunden. 36 Unikate sind in den letzten Jahren entstanden, und es sollen noch viele hinzukommen. So lange hat eine Leidenschaft bei Miki Eleta noch nie gehalten. Es scheint, er ist nun endlich angekommen.
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Station 3: Haris Škoro / AC Palermo
Termine werden noch bekanntgegeben
Juchhof 1, Vulkanstraße 200, 8048 Zürich
Die große Fußballkarriere des Haris Škoro hatte jede Menge atemberaubende Momente zu bieten, doch da ist auch diese eine kleine, schmerzhafte Wunde: 1985 steht er mit FK Zeljezničar Sarajevo im Halbfinale des UEFA-Cups gegen Videoton Szekesfehervar aus Ungarn. Im Außenseiterduell hatte der Eisenbahnerclub aus Grbavica in Sarajevo das Hinspiel mit 1:3 verloren. Im Rückspiel führt er allerdings bis zur 87. Minute 2:0. Das Finale gegen Real Madrid scheint zum Greifen nahe, doch ein spätes Tor der Ungarn zerstört alle Hoffnungen. Trauma statt Traum. Als 6 Jahre später der Krieg ausbricht und Škoros Heimatstadt kurz darauf belagert und beschossen wird, spielt er längst beim FC Zürich, seiner letzten großen Station nach Dinamo Zagreb und dem AC Turin. In Italien erlebt er die große Zeit der Serie A mit Maradona, Matthäus, Klinsmann oder van Basten. In Sarajevo bleibt sein Name für immer mit dem größten Erfolg einer bosnischen Fußballmannschaft verbunden.
Heute spielt er nach Feierabend beim AC Palermo in Schlieren. Als sich der FC Jugoslavija nach dem Krieg in den FC Bosna, FC Kosovo oder FC Sirbija aufspaltete, wollte ein Teil der Truppe zusammenbleiben und übernahm kurzerhand den spielersuchenden AC Palermo. Hier gibt es keine nationalen oder religiösen Unterschiede. Und mittendrin, wie immer als Mittelfeldmotor: Haris Škoro.
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Station 4: Zrinka Durut
Sonntag, 8. September, 18:00 Uhr
Kreuzkirche Zürich, Dolderstraße 60, Zürich-Hottingen
Exklusives Konzert für Yugo Taxi: Sevdah auf der Orgel, gemeinsam mit Robert Mark (Perkussion)
"Wieso hat die Orgel heute das Image als altes, verstaubtes Instrument?", fragt sich Zrinka Durut, Organistin in der Kreuzkirche in Zürich. Sie will das ändern und wenn jemand das Zeug dazu hat, die Orgel aus der Museumsecke heraus zu holen, dann die lebhafte junge Frau mit den auffällig blonden Locken. Geboren in Slavonski Brod in Kroatien, studierte sie Klavier in Zagreb. "Das war die schönste Zeit in meinem Leben dort. Ich war immer unterwegs und hatte sehr viele Freunde." Umso größer zunächst der Kulturschock in Winterthur, wo sie ihr Klavierstudium fortsetzte. "Ich weiß noch, wie ich damals dort ankam, im Oktober, halb Sieben war alles zu und kein Mensch auf der Straße. Das war am Anfang hart für mich."
Zrinka Durut kämpfte sich durch und nach ihrem Abschluss als Pianistin entdeckte sie die Orgel für sich und ging nach Zürich, um sich diesem Instrument zu widmen. Dort lernte sie ihren heutigen Mann kennen und blieb.
Neben ihrer Arbeit als Organistin in der Kreuzkirche in Zürich-Hottingen begann sie Sevdah, traditionelle bosnische Liebeslieder für die Orgel zu adaptieren. Mit dieser Musik ist sie aufgewachsen und lauschte als Kind dem Spiel und Gesang ihres Vaters. Sevdah sind nicht so einfach auf der Orgel zu spielen, sie enthalten komplizierte Verziehrungen und Melismen, bei den Vokale wiederholt oder langgezogen werden.
Tickets für 15 CHF, mit oder ohne Yugo-Taxi-Fahrt, unter contact@yugo-taxi.com oder direkt bei About us!
Station 5: Basketballclub Divac
Samstag, 7. September, 16:00 - 19:00 Uhr
Exklusives Freundschaftsspiel Team Yugo Taxi - Basketballclub Divac
Ort wird noch bekannt gegeben
Wir suchen Euch für unser Team!
Wer hilft uns, ein schlagkräftiges Team aufzubauen? Wir treten an gegen den BC Divac und suchen Spielerinnen und Spieler zwischen 16 und 25 Jahren, die in der Lage sind, für uns ein gut trainiertes Team zu schlagen. Ihr erhaltet Yugo Taxi Trikots und ewigen Dank.
Traut Euch und seid dabei. Anmeldung unter: contact@yugo-taxi.com
Vlade Divac war einer der ersten jugoslawischen Basketballspieler, die den Sprung in die amerikanische NBA, das Non Plus Ultra des globalen Basketballsports, geschafft haben. Er spielte dort in den 90er Jahren mit Größen wie Magic Johnson, erhielt sogar eine All-Star-Nominierung und absolvierte über 1.000 Ligaspiele, eine Marke, die neben ihm nur Dirk Nowitzki als nicht-amerikanischer Spieler erreichte.
Grund genug für die Gründer des Zürcher Basketballclubs Divac, ihn zum Namenspatrons ihrer Mannschaft zu machen. Der einstige Star war damit einverstanden. Ursprünglich für und von Ex-Jugoslawen gegründet, spielen heute Jungen und Mädchen, Männer und Frauen aus 37 Nationen im Verein. Dreh- und Angelpunkt, Vorstand, Trainer, Gehirn ist Vladeta "Vlado" Stojanovič, der gefühlt alle Mannschaften bei Divac trainiert und das sind nicht wenige. Mehrmals gewann das Männerteam die Nationalliga B, konnte bisher allerdings nicht aufsteigen, das Geld dafür ist nicht da.
Vlado Stojanović ist selbst keine kleine Nummer im Basketballsport gewesen. Er spielte im Team der Don Bosco University in New Jersey, danach war er Profi in Finnland, Schweden, Frankreich und der Schweiz. Vlado strahlt etwas aus, was gemein hin als natürlich Autorität bezeichnet wird. Die kleinen Neuankömmlinge haben sicher hier und da etwas Angst vor dem großem Mann mit dem weißen Schnauzbart, doch schon nach wenigen Minuten sieht jeder, dass Vlado ein großes Herz hat und für jeden Spaß zu haben ist. "Es gibt hier keine Probleme. Probleme mit mir zu haben, ist nicht gesund.", sagt Vlado und sein verschmitztes Lachen versteckt er hinter ernstem Gesicht.
Voranmeldung mit oder ohne Yugo-Taxi-Fahrt unter contact@yugo-taxi.com oder
www.about-us.ch.
Station 6: Volim Burek
Sonntag, 8. September, 14:00 - 16:00 Uhr
Bäckereibegehung: Burek- und Pita-Workshop und Verkostung
Ort wird noch bekanntgegeben
Während unserer Recherchen in Zürich haben wir uns immer gefragt, warum gibt es hier so wenige Möglichkeiten, Essen vom Balkan zu bekommen? Die jugoslawische Küche ist vielfältig und lecker. Doch bis auf wenige Ausnahmen war in Zürich nichts zu finden. Vielleicht haben wir nicht gut genug gesucht und wer dazu noch Tipps hat, soll uns bitte kontaktieren.
Anfang des Jahres kamen zwei junge Unternehmer auf eine Idee, die so genial ist, dass man sich fragt, warum ist da nicht schon längst einer drauf gekommen? Jedes Wochenende backen sie Pita und Burek und liefern sie aus an die Zürcher*innen, die sie vorher per E-Mail, Messanger, Instagram oder Facebook bei ihnen bestellt haben. Sie nennen sich Volim Burek und backen nach altem Rezept und aufwändiger Teigbearbeitung, die man einfach einmal gesehen haben muss.
Volim Burek öffnet für uns Ihre Backstube. Lernen Sie einen Teig auf das zig-fache seine Ursprungsgröße auszurollen. Welche Zutaten werden verwendet? Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Pita und Burek? Und wer sind eigentlich diese beiden Bäcker, die nun mit dieser einfachen Idee in Zürich auf sich aufmerksam machen?
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Station 7: "Wir hier! - Mi ovdje!"
7. - 21. September 2019, 13:00 - 21:00 Uhr (an Wochenenden), 13:00 - 19:30 Uhr (an Werktagen)
Pop Up Galerie und Yugo Taxi Zentrale
Zur offiziellen Webseite -->
Beim Spaziergang durch Wikpinken betrat Hamdija Kocić, Präsident des bosnischen Kulturvereins Matica Bosnien und Herzegowina spontan das Büro der Zürcher Architekten Heilig und Knab. Er suche für den September eine Räumlichkeit zum Ausstellen, Musik machen, Reden und Trinken. Die beiden Architekten mochten die Idee, buchten ihren Jahresurlaub für den September und überließen Hamdija Kocić für einen Monat ihren Laden. Davon profitiert auch das Yugo Taxi, denn die Landenbergstraße 17 wird die Taxizentrale des Projekts sein. Hier starten alle Fahrten, hier enden die langen Taxitage. Tagsüber stellen junge Künstler*innen der jugoslawischen Diaspora aus, am Abend gibt es Lesungen, Konzerte und hoffentlich geselliges Zusammensein, um den Tag zu reflektieren und ausklingen zu lassen. Hier wollen wir diskutieren und singen, lachen und streiten.
Ort: Architekturbüro Heilig und Knab, Landenbergstraße 17, Zürich Wikingen, Nähe Röschibachplatz, Anfahrt per S-Bahn oder Buslinien 33 und 46 (jeweils Station Bhf. Wipkingen)
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Station 8: Tomislava Kosić, Die Badenerstrasse, (post-)jugoslawisch
8. und 15. September 2019, 17:00 - 18:00 Uhr
Quartierführung auf den Spuren jugoslawischer Gastarbeiter*innen
Fast 60'000 Staatsbürger*innen des sozialistischen Jugoslawien kamen zwischen 1960 und 1980 in die Schweiz. Über die Erfahrungen dieser so genannten «ausländischen Arbeitskräfte» oder «Gastarbajteri» weiß man wenig. Tomislava A. Kosić will dies im Rahmen ihrer Forschung zur Geschichte der jugoslawischen Arbeiter*innen ändern und öffnet in dieser Quartiertour Perspektiven auf die Badenerstrasse und deren Bedeutung für das (post-)jugoslawische Zürich. Anhand historischer Quellen und Zeitzeugeninterviews rekonstruiert sie vergangene Lebenswelten und blickt, zuweilen kritisch, auf Themen wie individuelle und gesellschaftliche Mobilität in der Schweiz.
Treffpunkt für die Führungen ist am 08.09.2019 und 15.09.2019 jeweils um 17:00 Uhr der Bahnhof Altstetten Nord (Vulkanplatz, 8048 Zürich, Endhaltestelle 4er Tram; gemütlicher Spaziergang via Hohlstrasse und Bachmattstrasse zur Badenerstrasse).
Dauer insgesamt: ca. 50min
Anmeldung mit und ohne Fahrt demnächst hier -->
Voranmeldung unter contact@yugo-taxi.com
Was verbindest Du mit Zürichs Badenerstrasse? Teile Deine (post-)jugoslawische Geschichte via Social Media mit dem Hashtag #badenerštrase oder per Mail an tomislava.kosic(at)uzh.ch
Link zum Instagram-Profil: https://www.instagram.com/geschichtedergastarbajteri/
Link zum Forschungsprojekt: https://www.hist.uzh.ch/de/fachbereiche/oeg/projektmitarbeiter/Kosic.html
Station 1: Minka Kamberović
14. September, 18:00 Uhr,
Tanzraum der Geßnerallee Zürich
Öffentliches Training und Gespräch mit Minka Kamberović
Zehn Minuten im Jahre 1988 sollten das Leben von Minka Kamberović nachhaltig verändern. Der damalige Intendant des Opernhauses Zürich legte ihr in einem Café einen Vertrag als Ballettmeisterin vor und ließ durchblicken, dass er ein Nein nicht akzeptieren würde. Minka Kamberović ergriff diese einmalige Chance und ging damals davon aus, dass sie sowieso in ein bis zwei Jahren wieder zurückkehren würde nach Sarajevo. Dort begann die einzigartige Karriere der Primaballerina, die schon immer wusste, dass sie nichts anderes als tanzen wollte. Ihr Fleiß zahlte sich aus. Nach einem Studium in St. Petersburg wurde sie erste Primaballerina Jugoslawiens, zierte die Titelseiten der Illustrierten, trat in Filmen auf, wurde gefeiert auf den Ballettbühnen der Welt. 1982 beendete ausgerechnet die "Giselle" ihre Bühnenkarriere. "Diese Rolle wurde zu meinem Schicksal", sagt Minka. Bei den Proben hatte es bereits einen Unfall gegeben. Sie kam zu früh zurück, ihre Achillessehne riss. Nach eine Ärzteodyssee musste sie einsehen, dass ihr Leben jenseits der Bühne weitergehen musste. Sie begann, junge Mädchen zu Ballerinas auszubilden.
Minka Kamberović sollte nicht zurückgehen nach Sarajevo. 1989 holte sie ihren Sohn in die Schweiz nach und lebt bis heute in Zürich.
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Station 2: Miki Eleta
Samstag, 7. Sept. 14:00-16:00 Uhr
Sonntag, 15. Sept. 14:00-16:00 Uhr
Arbentalstraße 311, Zürich
www.mikieleta.ch
Miki Eleta hat sich noch nie auf eine Tätigkeit festlegen lassen. Geboren in Višegrad an der Drina, kommt er 1973 in die Schweiz. Schon als 6-jähriger begeistert er sich fürs Gitarrespiel, als er nach einer Kindersendung das Radio laufen lässt und es nicht, wie mit dem Vater abgesprochen, direkt danach abschaltet. Mit den Radiowellen erreichen bisher ungekannte Flamencoklänge seine kindliche Seele und lassen sie nicht mehr los. Er beginnt Gitarre zu lernen und geht immer wieder nach Andalusien, um dort den Flamenco zu studieren. Zu Beginn seiner Zeit in der Schweiz ist er für einige Zeit Nachwuchstrainer beim FC Zürich und baut sich in den 90er Jahren eine Werkstatt für Möbelrestauration auf. Sein notorischer Spieltrieb, der sich auch im Erwachsenenalter erhalten hat, führt ihn schließlich zur kinetischen Kunst. Er baut Mobilees und Skulpturen, vornehmlich aus Metall. "Meine Skulpturen funktionieren wie Uhrwerke", erklärt er irgendwann einem Uhrmacher bei einer Ausstellung. "Du hast doch keine Ahnung von Uhren!", entgegnet dieser. Miki Eletas Ehrgeiz ist geweckt. "Ok, wir treffen uns in einem Jahr wieder hier, dann werde ich Dir eine selbstgebaute Uhr präsentieren." Innerhalb von nur zwölf Monaten bringt er sich die Grundlagen der Uhrmacherei bei und hält sein Versprechen. "Und seitdem lerne ich jeden Tag dazu." Mittlerweile ist er, vermutlich als erster Autodidakt, Mitglied der Akademie selbständiger, schöpferisch tätiger Uhrmacher (AHCI) und entwickelt Uhren für internationale Kunden. 36 Unikate sind in den letzten Jahren entstanden, und es sollen noch viele hinzukommen. So lange hat eine Leidenschaft bei Miki Eleta noch nie gehalten. Es scheint, er ist nun endlich angekommen.
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Station 3: Haris Škoro / AC Palermo
Termine werden noch bekanntgegeben
Juchhof 1, Vulkanstraße 200, 8048 Zürich
Die große Fußballkarriere des Haris Škoro hatte jede Menge atemberaubende Momente zu bieten, doch da ist auch diese eine kleine, schmerzhafte Wunde: 1985 steht er mit FK Zeljezničar Sarajevo im Halbfinale des UEFA-Cups gegen Videoton Szekesfehervar aus Ungarn. Im Außenseiterduell hatte der Eisenbahnerclub aus Grbavica in Sarajevo das Hinspiel mit 1:3 verloren. Im Rückspiel führt er allerdings bis zur 87. Minute 2:0. Das Finale gegen Real Madrid scheint zum Greifen nahe, doch ein spätes Tor der Ungarn zerstört alle Hoffnungen. Trauma statt Traum. Als 6 Jahre später der Krieg ausbricht und Škoros Heimatstadt kurz darauf belagert und beschossen wird, spielt er längst beim FC Zürich, seiner letzten großen Station nach Dinamo Zagreb und dem AC Turin. In Italien erlebt er die große Zeit der Serie A mit Maradona, Matthäus, Klinsmann oder van Basten. In Sarajevo bleibt sein Name für immer mit dem größten Erfolg einer bosnischen Fußballmannschaft verbunden.
Heute spielt er nach Feierabend beim AC Palermo in Schlieren. Als sich der FC Jugoslavija nach dem Krieg in den FC Bosna, FC Kosovo oder FC Sirbija aufspaltete, wollte ein Teil der Truppe zusammenbleiben und übernahm kurzerhand den spielersuchenden AC Palermo. Hier gibt es keine nationalen oder religiösen Unterschiede. Und mittendrin, wie immer als Mittelfeldmotor: Haris Škoro.
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Station 4: Zrinka Durut
Sonntag, 8. September, 18:00 Uhr
Kreuzkirche Zürich, Dolderstraße 60, Zürich-Hottingen
Exklusives Konzert für Yugo Taxi: Sevdah auf der Orgel, gemeinsam mit Robert Mark (Perkussion)
"Wieso hat die Orgel heute das Image als altes, verstaubtes Instrument?", fragt sich Zrinka Durut, Organistin in der Kreuzkirche in Zürich. Sie will das ändern und wenn jemand das Zeug dazu hat, die Orgel aus der Museumsecke heraus zu holen, dann die lebhafte junge Frau mit den auffällig blonden Locken. Geboren in Slavonski Brod in Kroatien, studierte sie Klavier in Zagreb. "Das war die schönste Zeit in meinem Leben dort. Ich war immer unterwegs und hatte sehr viele Freunde." Umso größer zunächst der Kulturschock in Winterthur, wo sie ihr Klavierstudium fortsetzte. "Ich weiß noch, wie ich damals dort ankam, im Oktober, halb Sieben war alles zu und kein Mensch auf der Straße. Das war am Anfang hart für mich."
Zrinka Durut kämpfte sich durch und nach ihrem Abschluss als Pianistin entdeckte sie die Orgel für sich und ging nach Zürich, um sich diesem Instrument zu widmen. Dort lernte sie ihren heutigen Mann kennen und blieb.
Neben ihrer Arbeit als Organistin in der Kreuzkirche in Zürich-Hottingen begann sie Sevdah, traditionelle bosnische Liebeslieder für die Orgel zu adaptieren. Mit dieser Musik ist sie aufgewachsen und lauschte als Kind dem Spiel und Gesang ihres Vaters. Sevdah sind nicht so einfach auf der Orgel zu spielen, sie enthalten komplizierte Verziehrungen und Melismen, bei den Vokale wiederholt oder langgezogen werden.
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Station 5: Basketballclub Divac
Samstag, 7. September, 16:00 - 19:00 Uhr
Exklusives Freundschaftsspiel Team Yugo Taxi - Basketballclub Divac
Ort wird noch bekannt gegeben
Wir suchen Euch für unser Team!
Wer hilft uns, ein schlagkräftiges Team aufzubauen? Wir treten an gegen den BC Divac und suchen Spielerinnen und Spieler zwischen 16 und 25 Jahren, die in der Lage sind, für uns ein gut trainiertes Team zu schlagen. Ihr erhaltet Yugo Taxi Trikots und ewigen Dank.
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Vlade Divac war einer der ersten jugoslawischen Basketballspieler, die den Sprung in die amerikanische NBA, das Non Plus Ultra des globalen Basketballsports, geschafft haben. Er spielte dort in den 90er Jahren mit Größen wie Magic Johnson, erhielt sogar eine All-Star-Nominierung und absolvierte über 1.000 Ligaspiele, eine Marke, die neben ihm nur Dirk Nowitzki als nicht-amerikanischer Spieler erreichte.
Grund genug für die Gründer des Zürcher Basketballclubs Divac, ihn zum Namenspatrons ihrer Mannschaft zu machen. Der einstige Star war damit einverstanden. Ursprünglich für und von Ex-Jugoslawen gegründet, spielen heute Jungen und Mädchen, Männer und Frauen aus 37 Nationen im Verein. Dreh- und Angelpunkt, Vorstand, Trainer, Gehirn ist Vladeta "Vlado" Stojanovič, der gefühlt alle Mannschaften bei Divac trainiert und das sind nicht wenige. Mehrmals gewann das Männerteam die Nationalliga B, konnte bisher allerdings nicht aufsteigen, das Geld dafür ist nicht da.
Vlado Stojanović ist selbst keine kleine Nummer im Basketballsport gewesen. Er spielte im Team der Don Bosco University in New Jersey, danach war er Profi in Finnland, Schweden, Frankreich und der Schweiz. Vlado strahlt etwas aus, was gemein hin als natürlich Autorität bezeichnet wird. Die kleinen Neuankömmlinge haben sicher hier und da etwas Angst vor dem großem Mann mit dem weißen Schnauzbart, doch schon nach wenigen Minuten sieht jeder, dass Vlado ein großes Herz hat und für jeden Spaß zu haben ist. "Es gibt hier keine Probleme. Probleme mit mir zu haben, ist nicht gesund.", sagt Vlado und sein verschmitztes Lachen versteckt er hinter ernstem Gesicht.
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